Heute ist das Ende unserer Reise und somit neigt sich auch mein sehr langer Urlaub dem Ende zu. Die Yoga Ausbildung fühlt sich mittlerweile schon wieder so weit weg an. Gleichzeitig ist die Zeit der letzten 5 Wochen wie im Flug vergangen. Die ersten drei Wochen waren für mich geprägt vom Eintauchen in eine ganz andere Welt – kein Instagram, keine Nachrichten, kein Teams oder andere (Social) Media. Nur ich, meine Kolleginnen, Lehrer*innen und ganz viel Yoga. Geprägt durch die tägliche Routine der Ausbildung und gleichzeitig dennoch die ständige Abwechslung mit so vielen neuen Eindrücken.
Diese 3 Yoga-Wochen standen ganz im Zeichen der Balance und ich bin mir sicher, dass diese neuen Erkenntnisse und Erlebnisse nicht nur auf Yoga anwendbar sein werden.
🚀 Balance darüber, wie man sich selbst herausfordert, zu wachsen, ohne zu weit zu gehen oder Schaden zu verursachen.
🧘♀️ Balance zwischen dynamischen und kraftvollen Flow-Yoga und passiven und beruhigenden Einheiten.
👩🏫 Balance zwischen ständiger Selbstentwicklung und der Weitergabe dieses Wissens an andere.
🍃 Balance zwischen Durchpowern und Loslassen.
🙊 Balance zwischen etwas auszusprechen /anzusprechen und zu schweigen.
Die Yogalehrerausbildung ermöglichte es mir, etwas mehr hinter die Kulissen zu blicken und Wissen über die Geschichte, den Kontext und die Philosophie des Yoga aufzubauen (und das war nur ein ganz kleiner Einblick in dieses umfangreiche Thema). Um diese alte Praxis besser zu verstehen und zu würdigen. Und darauf aufbauend, um uns an diese moderne Welt anzupassen.
Die Reise mit Tom dann war super entspannt und dennoch abwechslungsreich, lehrreich und einfach super schön. Startend mit einer gemütlichen Erkundung von Uluwatu und Umgebung mit den unzähligen traumhaften Stränden auf dem Moped. Gefolgt von einem Ausflug in den Süden von Indonesien, wo wir die Komodo-Inseln vom Boot aus erkundet haben. Dann weiter nach Ubud, um ganz viel Yoga zu machen, in einem Kochkurs die Balinesische Küche kennen zu lernen und die Umgebung in den Reisfeldern am Moped zu erkunden. Und dann abschließend einige gemütliche Tage auf Gili Air (Lombok), wo wir auch unser Tauch Wissen theoretisch und praktisch wieder auffrischen konnten. Einfach super schön, mit außergewöhnlich netten Menschen und weit weg vom Alltag zuhause.
In diesem letzten Beitrag möchte ich auch noch zum Thema Kultur in Bali schreiben. Denn die Menschen hier sind einfach so außergewöhnlich nett, dass es eine Erwähnung verdient. Ich hatte als Frau nie das Gefühl anders behandelt zu werden als Tom. Das ist in ganz wenigen Ländern der Welt der Fall – das ist oft auch in Österreich nicht selbstverständlich. Die Rechnung wird zu der Person gebracht, die um die Rechnung im Restaurant gefragt hat – nicht automatisch zu Tom. Beim Check-in und Check-out im Hotel wird für alle Belange die Person adressiert, welche die Buchung vorgenommen hat – nicht automatisch Tom.
Es scheint ein tiefer Bestandteil der Gesellschaft und Kultur zu sein, dass man Offenheit und Akzeptanz seinem Gegenüber entgegen bringt und einander mit großem Respekt begegnet. Jeder kann machen was er/sie möchte, solange man damit niemanden etwas schlechtes tut.
Auch in sommerlicher Kleidung hatte ich nie das Gefühl, dass mich Blicke unangebracht treffen. Alle Menschen haben immer mit breitem Grinsen im Gesicht um das Wohlbefinden gefragt, ohne dass es aufgesetzt oder künstlich wirkt. Einfach offen, ehrlich und wertschätzend. Erfrischend und eine Angewohnheit, die ich mit nach Hause nehmen möchte.
Damit verabschiede ich mich fürs erste wieder & sage bis zum nächsten Mal wenn es heißt „Tom und Anna reisen“. Danke für eure treue Leserschaft 😊